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Artikel: Forschungsergebnisse: Wirkung von Honig auf Immunsystem und Gesundheit

Honigwabe in einem Holzrähmchen, welche gerade entdeckelt wird

Forschungsergebnisse: Wirkung von Honig auf Immunsystem und Gesundheit

Lesezeit: ca. 4 Minuten, 736 Wörter

In einer österreichischen Ernährungsstudie wurde die Wirkung von Honig auf das Immunsystem, das Gewicht, das Essverhalten und auf das Wohlbefinden des Menschen getestet.

Durchgeführt und begleitet wurde die Studie von der deutschen Ernährungswissenschaftlerin R. Frank, der österreichischen Allgemeinmedizinerin K. Schinhan-Kumpfmüller und dem österreichischen Allgemeinmediziner J. Puttinger.

Das Szenario

Die Probanden (50 Erwachsene) bekamen für ihre tägliche Ernährung keine Einschränkungen oder Vorgaben. Die einzige Bedingung war, dass über einen Zeitraum von acht Wochen täglich mindestens zwei Esslöffel Honig (50 g) gegessen wurden. Voraussetzung war, dass die Testpersonen vorher nicht regelmäßig Honig gegessen hatten und dass die tägliche Ernährung im wesentlichen nicht verändert wurde.

Die Ergebnisse

1. Wer Honig isst, braucht weniger gezuckerte Süßigkeiten.

Durch den regelmäßigen Honigverzehr verringerte sich bei fast allen Probanden der Appetit auf Süßigkeiten erheblich.

2. Wer Honig isst, kann an Gewicht verlieren

Der geringere Heißhunger auf Süßigkeiten ermöglichte bei 46% der Probanden eine Gewichtsabnahme ohne Diät. Interessant war, dass Testpersonen, die drei oder mehr Esslöffel Honig aßen, sogar das meiste Gewicht verloren. Die Probanden aßen Honig nicht nur auf Brot, sondern süßten Speisen und Getränke damit.

Mit Honig gesüßtes Essen und Getränke rufen im Körper andere Reaktionen hervor als beim Verzehr zuckerhaltiger Speisen: Honig ist das einzige Süßungsmittel, das eine Vielzahl verschiedener Kohlenhydrate mit unterschiedlicher Wirkung enthält. Dadurch steigt nach dem Verzehr von Honig der Blutzuckerspiegel kontinuierlich an, bleibt über längere Zeit konstant und fällt langsam wieder ab. Aufgrund der geringeren Insulinausschüttung kommt es nicht zu Heißhungergefühlen während der Mahlzeit und eine Sättigung setzt früher ein. Der gleichmäßige Blutzuckerverlauf bewirkt auch, dass die Sättigung über einen längeren Zeitraum anhält.

Honig schmeckt zwar süß, ruft aber kein Suchtverhalten hervor. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass Dr. Gernot Rücker, Uni Rostock, in einem Radiointerview sagte, dass Zucker unsere "erste Droge ist, die rauschartige Zustände hervorruft, da man als Kleinkind bereits mit dieser Droge zufriedengestellt wird." 

3. Mit Honig schläft es sich besser

Die berühmte "Milch mit Honig" ist kein Mythos. Bei einem Teil der Testpersonen verbesserten sich Einschlaf- und Durchschlaf-Probleme, ein Teil der Probanden hatte vorher bereits einen guten Schlaf.

4. Honig macht fit und leistungsstärker

Serotonin ist eine Substanz im Gehirn, welche für unsere Konzentrationsfähigkeit, unser Wohlbefinden und unsere Stimmung eine große Rolle spielt. Serotonin muss der Körper selber bilden und dafür benötigt er die Vorstufe von Serotonin: Tryptophan. Dieses können wir mit der Nahrung aufnehmen. Um aus Tryptophan Serotonin herzustellen, benötigt der Körper fünf weitere Aminosäuren: Tyrosin, Phenylalanin, Leucin, Isoleucin und Valin. Wichtig ist dazu, dass die Nahrung mehr Kohlenhydrate als Eiweiß und Fett enthält. Honig erfüllt alle diese Bedingungen, weil er neben Kohlenhydraten auch Tryptophan und die fünf benötigten Aminosäuren enthält. 

Der Serotonin- und Tryptophan-Wert in Blut und Gehirn unterliegt im Laufe eines Tages typischen Schwankungen. Dadurch können wir müde, erschöpft oder verstärkt Appetit auf Süßes bekommen. Auch Kopfschmerzen können sich durch diese Schwankungen bemerkbar machen.

Die Probanden konnten Ermüdungserscheinungen am Tag verringern, weil sie häufiger als vorher am Vormittag und am Nachmittag eine Zwischenmahlzeit mit Honig zu sich genommen hatten.

5. Weniger Kopfschmerzen durch regelmäßigen Honigkonsum

Die Studie ergab bei den Probanden eine signifikante Verringerung der Kopfschmerzen. Auch hier spiele der Serotoninspiegel eine wichtige Rolle. Ein geringer Serotoninspiegel erhöht die Schmerzempfindlichkeit und umgekehrt. 

6. Weniger Muskelkrämpfe durch Honig

Magnesiummangel kann zu nervösem Augenzwinkern, Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Leistungsschwäche und Herzschäden führen. 40% der Testpersonen litten regelmäßig an Muskelkrämpfen. Nach acht Wochen waren es nur noch 30%. Und bei den Probanden, die drei oder mehr Esslöffel Honig zu sich nahmen, bekamen nur noch rund 22% Wadenkrämpfe. Nicht nur die Magnesiummenge, sondern auch die Zusammensetzung der Nahrung entscheidet über die Magnesiumaufnahme unseres Körpers. Im Honig sind neben Magnesium auch bestimmte Vitamine enthalten, welche die Magnesiumaufnahme über die Darm-Blut-Schranke fördern.  

7. Honig verbessert die Verdauung und fördert den Immunstatus

Viele Inhaltstoffe des Honigs regen die Darmtätigkeit an. Dazu gehören  Fruchtzucker, Kalium und Pollen. Die organischen Säuren des Honigs fördern eine gesunde Darmflora und können sie wieder aufbauen: Schädliche Bakterien werden gehemmt, gute Bakterien gefördert. Ein gesunder Darm wirkt sich positiv auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Abwehrkräfte aus und ist die Grundvoraussetzung für unsere Immunabwehr. 

Hier geht`s zur gesamten Studie: Quelle: https://www.apitherapie.at/images/documents/Frank_Honigstudie.pdf

Fazit:

Die Ergebnisse zeigen, dass es zumindest einen Versuch Wert, über einen längeren Zeitraum eine Honig-Challenge zu machen und zu schauen, was passiert. Wer keinen Honig pur auf Brot oder vom Löffel mag, sollte es mal mit unserem Oxymel versuchen. Dieser schmeckt sowohl in der Salatsauce, als Mixgetränk mit Wasser oder im Tee. 

 

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